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rocken lassen

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Die 3 Schnipsel machen Lust auf mehr.

Trotzdem: Frohe Ostern

Der nächste Meilenstein ist gesetzt: Spiros spielt nun sein Piano durchgängig synchron über die 80 Sekunden von Sequenz 3 & 4!
Dieser Sieg ist vergleichsweise bitter errungen worden.
Wie hier ja bereits dargestellt, waren die Tasten des Klaviers von mir zu ungenau zur Tonspur synchronisiert animiert worden. Daher traten nach der exakten Einrichtung der beiden anderen Musiker Synchronprobleme offen zutage. Die Keyframes waren zudem sehr dicht zu setzen, wenn die Synchronität klappen sollte. Das verhält sich übrigens über die 80-sekündige gesamte Animationsspur so, wie es im Ausschnitt unten erkennbar wird. Ein ziemlicher Aufwand also, die Hände den Tasten "folgen" zu lassen. Zu den 6 Pose Spuren für die beiden Arme und Hände und deren Finger kamen natürlich auch die weiteren Posespuren für Körper - und Kopfbewegungen, von denen ja die Schultern mit ihrem Ansatz abhängig sind. Irgendwann während der Animationsarbeit (um die 57. Animationssekunde etwa), vergallopierte ich mich eine fast 2sekündige Keyframe Spanne lang (= etwa 60 mal 6 Frames!) in eine neuerliche Asynchronität, die sich über etwa 10 auf einander aufbauende Animationsdateien verteilte. Da ich keine Logdatei geführt hatte, wann in welcher Datei was entstanden war, war es nicht nur schmerzhaft, die Arbeit mehrerer Wochen (je Keyframe sind immerhin zwischen 30 und 25 Urgesten zu löschen gewesen, um die gewünschte Pose zu fixieren) in den Abfall treten zu müssen, sondern zunächst auch fast unmöglich, den verwendbaren Anschluß wieder zu finden, ab dem eine Korrektur einsetzen konnte. Das nötigte mir eine Erschöpfungspause von 2 Monaten ab, in der ich lediglich die brauchbaren Anteile sortieren und mich anhand meiner eigenen zum Glück erkannten und beschriebenen Aufbauregeln wieder einigermaßen "fangen" konnte. Doch der Jahresurlaub ermöglichte auch dieses Jahr taugliche Abhilfe aus dieser unschönen Situation.
Also wurden erst die Tastenkeyframes ab der dann erkannten Anschlußmöglichkeit durchgängig bis zum Ende synchron eingerichtet. Dann konnte die rechte Hand in einer glücklicherweise sehr langen und einer kürzeren Strecke in den Anschluß kopiert und nachjustiert werden, was eindeutig leichter und schneller ging, als eine vollständige Neueinrichtung der benötigten Keyframes. Für die linke Hand war die Kopierstrecke zwar nicht ganz so umfänglich möglich, aber letztendlich wurde auch sie mit 3 hintereinander kopierten Teilstrecken in Ergänzung der direkten Einrichtung und zu den vorab erwirtschafteten übrigen Körperbewegungen nachjustiert.
Voilá, nu' klimpert der olle Spiros, wie gewünscht!

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Was soll man denn zu so einer Arbeit sagen?

Man betrachte die Timeline bzw. die Masse der Keyframes. Sehen wir es mal anders und denken an einen echten Klavierspieler. Was bei dessen Spiel in seinem Gehirn und auf seinen Nervenbahnen bzw. Muskeln so abläuft. Und das übertrifft ja das hier Sichtbare noch ein Vielfaches an Präzision. Unvorstellbar.

Donkritzel, danke und bleib unbedingt dran, auch wenn es nur im Vierteljahresrhythmus vorangeht,

Ja, musi,

nach diesem Animationsmarathon kann ich Dir nur - respektvollst vor den Leistungen menschlicher Synapsen - beipflichten. Auch mein Staunen über die Leistungsfähigkeit des realen menschlichen Gehirns mit seinem korrespondierenden Muskelapparat ist auf diesem Wege zweifelsfrei um ein weiteres riesiges Stück gewachsen.
Hier, in unserem Filmchen, ist der kleinste verwendete Notenwert ja nur ein Sechzehntel, also etwa 3 - 4 Frames in unserem 30 Frames/sec. Schema lang. Aber ein Konzertpianist hat im wirklichen Leben mitunter 64tel (oder noch kürzere Werte), also wenigstens dreimal so kurze Notenwerte zu bewältigen - treffsicher und darüber hinaus auch noch nuanciert im Anschlag, woran in meiner Animation noch nicht einmal gedacht wurde! Zum Glück will ein Animationsfilm ja die Natur weniger übertreffen, als sie in ihrer Typik darstellen. Dafür mag dann der gezeigte Amateurlevel hier vielleicht gerade ausreichen 😉 .
Meine Segel lassen nun jedenfalls unser Projektschifflein unter günstigsten Winden wieder Fahrt aufnehmen, um Violetas Animation mit Haar- und Augenbewegungen zu vervollständigen. Noch sind ja einige Tage Urlaub verfügbar. Ahoi, die Reise zum fertigen Animationsfilm geht, nachdem diesem erklommenen Leuchtturm sein Reflektor nun geputzt ist, also weiter!

Dieses Mal ging es etwas zügiger voran. Violetas Augen- und Augenlidbewegungen waren nicht ganz so aufwändig zu erzeugen, wie Spiros' Pianospiel. Allerdings war auch darin wieder ein Tropfen Wermut: Streckenweise gerieten die Anweisungen in den Keyframes zu kleinteilig, was zur Folge hatte, dass die Augen in der Filmwiedergabe zu zappeln anfingen. Nach mehreren Korrekturinterventionen sollte nun aber das Störendste davon geglättet sein.
Aber auch einen beglückenden Zufall gibt es zu berichten: An der Stelle, wo Violeta "Die Liebe, die Liebe ..." in ihr Spiel einflicht, rollt sie nun passend zum Wort "Liebe", wie sich über Woody mockierend, mit den Augen. Das Augenrollen als solches war zwar geplant, aber dass es tatsächlich genau so zu liegen kommt, war für mich zwar wünschenswert, aber dann doch eher unerwartet. Die Tonspur ist ja immer erst nachträglich an die Einzelbildrender anlegbar. Um so erfreulicher ist dieses Zusammenwirken nun!
Sozusagen "nebenbei" wurden natürlich gleich auch wieder einige geänderte Kamerapositionen ausprobiert. Der Testfilm zu all dem liegt zum Ansehen dieses Mal wieder in der Dropbox im Ordner "neu" bereit.
Violetas Haaranimation wäre somit das nächste Päckchen, das es nun anzugehen gilt.

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Über 5 Monate ruht dieses Projekt nun, ohne, dass ich nennenswerte Fortschritte vermelden kann. Daher jetzt wenigstens diese Nachricht zum Stand der Dinge bei mir:
Auch bei den Haaren stellte sich bald heraus, das ich zwischenzeitlich verlernt habe, was ich schon einmal gekonnt zu haben glaubte: Die Haare sind "secondary action" also Bewegungen, die von anderen Bewegungen, in diesem Fall den Körperbewegungen ausgelöst, zeitverzögert nachfolgen. Das erneut anzuerkennen, hat erst einmal wieder 24 Sekunden Abfalleimeranimation erzeugt. Nun wage ich mich deshalb einerseits nur klein bei klein voran, was einfach langsam geht. Andererseits bleibt gerade keinerlei Freiraum mehr, um dieses Projekt voran zu bringen:
Eine berufliche Anforderung kam dazwischen, die, weil zeitlich  bis Januar 2025 eng limitiert, all meine Aufmerksamkeit und Zeit an sich gezogen hat und wohl noch über Weihnachten 2024 hinaus an sich binden wird. Da sollen für ein neues Theaterstück ähnlich den Dummys, die hier als zuhörende Statisten im Raum verteilt sind, drei Figuren als Marketten entstehen, nach deren Beispiel in einzelnen Animatics dann eine professionelle Animation für mehrere Videosequenzen gestaltet wird. Bislang wurde dafür das Skript und die Tonspur erzeugt. Nun geht es ans skizzenhafte Animieren.
Ich melde mich wieder, sowie erneut genug Freiraum und Schwung bei mir da ist, um dieses alte Herzensprojekt hier endlich wieder weiter fortzuführen.

Hallo Donkritzel, schön mal wieder von dir zu hören. Was du da an Problemen hast, ist wohl auch deinem eigenen Qualitätsanspruch geschuldet, der bewunderswert ist. Was du da beruflich andeutest, ist mir ein böhmisches Dorf. Klingt aber interessant.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.

Musi

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